Es geht endlich wieder los. Nach Schließung der Vorbereitungsknochenmühle öffnet kommenden Sonntagnachmittag (06.08.) der Ligabetrieb seine Pforten. Beide Mannschaften des RSV Germania 03 starten in die Spielzeit 2023/24 mit einem Großkampftag am heimischen Grünen Steg.

 

Ab 13 Uhr empfängt die blau-weiße Kreisliga C – Auswahl TSG Wixhausen II. Der Gast stürzte aufgrund einer vergeigten Relegation gegen Kamerun Darmstadt zum Kehraus der vergangenen Runde aus der B-Klasse ab und sollte daher dem Team von Coach Nick Jimenez als signifikanter Standortgradmesser dienen.

 

Direkt im Anschluss (Anstoß 15Uhr) steigt die Kreisliga A – Ouvertüre zwischen dem Rasensportverein und SV St. Stephan. Auch der Griesheimer Stadtteilklub musste während der Sommerpause ein negatives Relegationserlebnis aus den Gedankenströmen verbannen. Im vorentscheidenden Aufstiegsmatch zu Hause gegen SG Dornheim gab der SVS eine 3:0-Pausenführung aus der Hand und stand nach vier während der zweiten Hälfte kassierten respektive im weiteren Verlauf nicht mehr kompensierbaren Nackenschlägen mit leeren Händen da.

 

Man musste ergo resümieren, dass quasi eine einzige verkorkste Halbzeit die Ernte einer ganzen Saison „zerstörte“ (Platz Zwei mit der stolzen Bilanz von 143 erzielten Toren und 85 verbuchten Punkten). St. Stephan wird trotz einiger Abgänge (u.a. wechselte Ex-Germane Gordon Choynowski zum FC Ober-Ramstadt) einen neuen Anlauf Richtung Kreisoberliga nehmen und zählt zum engsten Favoritenkreis. Für diese Einschätzung spricht die ausgezeichnete Jugendarbeit, eine über mehrere Jahre zusammen gewachsene Einheit und die Knipserfähigkeiten des letztjährigen Ligatorschützenkönigs Philipp Root, der satte 41 Buden zur Vizemeisterschaft beisteuerte.  

 

Die Schützlinge von Manuel Meixner sind vor dem Kickoff zunächst einmal auf die Rolle des Außenseiters beschränkt, zumal seit dem 3:0 anno 1992 (Treffer durch Holger Riep, Zlatan Grujic und Thomas Krömmelbein) gegen eine Elf aus der benachbarten Zwiebelstadt kein weiterer Sieg mehr die Vita bereicherte und es in den jüngsten vier internen Duellen Gegentore en masse hagelte (insgesamt 34!!).

 

Aber jede Negativstatistik landet irgendwann im Abfalleimer. Nach dem trotz 169 Einschlägen im eigenen Kasten auf der letzten Rille eingetüteten Klassenerhalt (die 5:5-Nervenschlacht am letzten Spieltag gegen Ober-Ramstadt ist noch in bester Erinnerung) heißt das Motto: Neue Saison, neues Glück. Der Trainer, dem nach einem Kaderumbau nun mehr personelle Alternativen zur Verfügung stehen, strahlt einen gesunden Grundoptimismus aus. Die Hoffnung lebt, dass vorrangig die defensive Wettbewerbsqualität angepasst wurde und in der Kreisliga A eine ordentliche Performance realisierbar ist.