Der RSV Germania 03 ist eine Woche nach dem bei SG Modau II quittierten Ergebnisdämpfer (3:4) wieder in die Erfolgsspur eingebogen. Lange stand das Kreisliga B – „Derby della Pungo“ gegen den SV Hahn II auf der Kippe. Nach einer zeitlich üppigen Verletzungspause machte die Elf von Manu Meixner Nägel mit Köpfen und setzte sich 7:2 durch.

 

Vierzehn Tage zuvor der Abbruch gegen Türk Gücü II und jetzt am zehnten Kreisliga B – Spieltag eine Unterbrechung von rund zwanzig Minuten aufgrund einer schmerzhaften Verletzung: Die Germanen kitzeln während ihren Herbstheimauftritten das Aufregungspotenzial komplett aus. Der Anlass für den längeren Match-Stopp war zwar wiederum nicht erfreulich, aber diesmal komplett anders gelagert.

 

Beim Stand von 2:2 stürzte in der 70. Minute SV Hahn – Akteur Said Sadat nach einem Zweikampf höchst unglücklich auf die Schulter. Wegen der Schwere der Blessur musste zunächst ein Krankenwagen und zusätzlich noch der Notarzt zum Grünen Steg zitiert werden. Die Behandlungssofortmaßnahmen erwiesen sich als kompliziert. Erst nach zwanzig Minuten konnten die Sanitäter Sadat zur Behandlung respektive Feststellung der genauen Diagnose ins Hospital transportieren. Der RSV Germania wünscht auf diesem Weg gute Besserung und einen reibungslosen bzw. schnellen Heilungsprozess.

 

Zurück zum sportlichen Handlungsablauf auf dem grünen Rasen: Das bis dato auf Messers Schneide wandernde „kleine Old Firm“ pendelte nach der unfreiwilligen Pause nur noch in eine Richtung aus. Während anhand des traurigen Zwischenfalls der Schock in den Köpfen der Stadtteilprotagonisten offensichtlich tief saß, steigerten sich die Rasensportverein-Vertreter in einen Offensivrausch und nutzten endlich die Hochkaräter, welche sie im ersten Abschnitt noch massenweise auf den Mond schossen.

 

In der verspäteten Schlussphase verwandelten Maurice Rippert, Daniel Conrad mit seiner dritten Tagesbude, der eingewechselte Markus Laston, Robert Botezatu per Strafstß gegen seinen Ex-Klub und der zweite Joker Mehmet Köroglu (erster Treffer im blau-weißen Trikot) das 2:2 in einen 7:2-Dreier. Der Sieg ist im Gesamtresümee als absolut gerechtfertigt einzustufen, auch wenn er unter Berücksichtigung des verständlichen SV-Mentalhandicaps zu hoch ausfiel.

 

Vor dem Seitenwechsel waren die Meixner-Schützlinge klar Chef im eigenen Ring. Die Führung ging auf das Konto Daniel Conrads, der nach einem perfekten Steckpass seines Kameraden Robert Schmidt mutterseelenallein zum gegnerischen Gehäuse chauffierte und im Eins gegen Eins – Duell mit Keeper Mitch Meier die Nerven behielt. Beim anschließenden Ausgleich musste man sich mal wieder einem defensiven Sekundenschlaf beugen. Das 1:1 beantwortete der aktuelle RSV-Toppgoalgetter Conrad nach Vorarbeit von Mohammed Barati in adäquater Art und Weise. Weitere Großchancen mündeten ineffektiv im Sog der anrainenden Sandbach.

 

Zu Beginn von Hälfte Zwei nahm die Hahner Paroli Konturen an. Nach einem Foul von Goalie Milos Manthos verwandelte Christoph Fissel den fälligen Elfer zur erneuten Egalisierung. Nuancen später korrigierte der Torsteher den Patzer und rettete seine Farben sogar vor einem möglichen 2:3, ehe die unfreiwillige Verletzungssiesta plus eine heimische Leistungsexplosion den Profit doch noch entscheidend in den germanischen Hafen lotste.

 

Dank diesem Zubrot überholte der Rasensportverein im Tableau seinen städtischen Nachbarn und residiert jetzt trotz zwei weniger ausgetragenen bzw. gewerteten Begegnungen auf einer einstelligen Sprosse (Neunter).

 

Aufstellung: Manthos, Botezatu, Buth, Hinterschied, Morris, Al Hadid (74. Köroglu), Schmidt, Barati, Kalai, Rippert, Conrad (74. Laston)

Tore: 1:0 Conrad 12. 1:1 Sadat 24. 2:1 Conrad 37. 2:2 Fissel 60 . 3:2 Rippert 70. 4:2 Conrad 73. 5:2 Laston 86. 6:2 Botezatu 89. FE 7:2 Köroglu 90.

 

Das Kreisliga C - Team des Rasensportvereins vergeigte im „Vorspiel“ seine Aufgabe und steckt nach der 1:3-Niederlage gegen SKG Nieder-Beerbach fortan tief im Tabellenkeller fest. Kommende Woche sind für die „Zwote“ gleich zwei Auswärtshürden aufgestellt, wobei man kurioserweise die Grenzen Pfungstadts jeweils nicht verlassen muss: Am Donnerstagabend (10.10.) beim Nachholderby im südlichen Revier der Freien Turngemeinde (Anstoß 19Uhr30) sowie am Sonntagnachmittag (13.10.) als Gast auf dem eigenen Sportplatz gegen den SV Darmstadt 98 III, weil ja die Lilien-Fanmannschaft bekannterweise ihre Heimpartien am Grünen Steg absolviert (Kick-off 15Uhr).

 

Zum gleichen Zeitpunkt läuft ein Fußballstockwerk höher die Kreisliga B – Auswahl zu einem Duell zweier momentan Kopf an Kopf im Ranglistenmittelfeld positionierten Rivalen beim SKV Hähnlein auf. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, denn der Hausherr empfängt die Germanen mit der Hypothek einer in St. Stephan kassierten 2:12-Klatsche und wird sicherlich auf postwendende Rehabilitation erpicht sein.